Druckschrift 
Organisation, Führung und Personalmanagement : neue Perspektiven durch Flexibilisierung und Individualisierung / von Dieter Wagner
Seite
201
Einzelbild herunterladen

Führung und Organisation 201

Soziales Verhalten gegenüber Kollegen Soziales Verhalten zwischen gleichrangigen Personen ist dann als förder­lich für den Betriebsablauf zu beurteilen, wenn es u.a. von einer großen Kooperationsbereitschaft, Spontaneität und Kreativität gekennzeichnet ist.

Soziales Verhalten gegenüber Mitarbeitern Die sozioemotionale Funktion der Führung ist dann erfüllt, wenn die an die Mitarbeiter übertragenen Aufgaben ihren Fähigkeiten und Wünschen entsprechen und somit zu ihrer Persönlichkeitsentfaltung, ihrer Bestäti­gung und ihrem Prestige beitragen. Eine Beeinträchtigung ist andererseits oft dann gegeben, wenn Sachkonflikte nicht durch fundierte Argumente, sondern durch den Hinweis auf die höhere Positiongelöst werden. Ent­sprechend ist sicherzustellen, z. B. durch die Möglichkeit der Beschwerde, daß auch das soziale Verhalten der Führungskräfte einer wirksamen Kon­trolle unterzogen wird.

Soziales Verhalten gegenüber Vorgesetzten Ähnlich wie gegenüber gleichrangigen Personen sollte auch das Verhalten gegenüber Vorgesetzten durch Kooperationsbereitschaft, aber auch durch ein gesundes Selbstbewußtsein gekennzeichnet sein. Dagegen ist die Über­bewertung des eigenen Standpunktes oder der eigenen Person, die oft in ressortegoistischem Denken ihren Ausdruck findet, als nicht funktional zu bezeichnen. Die Kontrolle des sozialen Verhaltens der Mitarbeiter ob­liegt primär der Zuständigkeit der Führungskräfte, doch könnten zur Ver­meidung allzu subjektiver Bewertungen auch andere Abteilungen wie Per­sonal- oder Organisationsabteilung herangezogen werden.

(3) Die Form der Kontrolle

Die Form der Kontrolle läßt sich danach unterscheiden, ob sie in generellen oder speziellen Fällen eingesetzt wird.

® Generelle Kontrolle

Die generelle Kontrolle ist insbesondere für Wiederholungsvorgänge sinnvoll. Typisches Anwendungsgebiet ist die Planungs- und Kontrollrechnung(z.B. die Budgetkontrolle). In der Regel werden informationstechnologische Hilfsmittel, insbesondere die elektronische Datenverarbeitung, herangezogen. Überwiegend liegt eine quantitative Kontrolle vor. Die Kontrollaufgabe ist hochgradig pro­grammierbar, damit auch als repetitiv und gleichförmig zu kennzeichnen. Sie ist zudem stark sachbezogen.

Die Informationsbeschaffung über erzielte Ergebnisse erfolgt auf festgelegten Wegen. Ebenso läuft die Informationstransformation zur Ermittlung von Ab­