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Organisation, Führung und Personalmanagement : neue Perspektiven durch Flexibilisierung und Individualisierung / von Dieter Wagner
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Organisation, Führung und Personal 249

3.3 Arbeitsbewertung (1) Summarische und analytische Verfahren

Arbeitsbewertungsverfahren haben zum Ziel, die Arbeitsplatzanforderungen zu erfassen, zu gewichten und zu bewerten sowie die Umrechnung zum Grundent­gelt zu ermöglichen. Die angewandten Bewertungssysteme sind sehr vielfäl­tig.36,37 Sie lassen sich aufgrund ihrer Verfahrensweise in zwei grundsätzliche Methoden einordnen, nämlich in die summarische und analytische, die einmal nach der Reihung und zum anderen nach der Stufung angewandt werden(vgl. Abb. 112).

Die Arbeitsbewertung sollte in enger Zusammenarbeit zwischen den Führungs­kräften der Linie und den Personalexperten erfolgen. Der Fachvorgesetzte muß deshalb die zum Einsatz kommenden Verfahren kennen, um bei der zweckmäßi­gen Einstufung seiner Mitarbeiter sinnvoll mitwirken zu können.

Arbeitsbewertung Bewertung der Gesamtanforderung, die eine genau definierte Tätigkeit objektiv an einen Mitarbeiter stellt

Analytische Arbeitsbewegung Bewertung der Einzelkriterien der Ge­

Summarische Arbeitsbewertung Bewertung der Gesamtanforderung als

Method)

Die Einzelkriterien der Gesamtanfor­

derungen werden

verglichen und ei­ner Rangreihe zu­geordnet.

Die Einzelkriterien der Gesamtanfor­derungen werden nach einem ge­wichteten Schema (Wertzahlen) be­wertet.

samtanforderung und Bildung einer Ganzes

Wertsumme

Rangreiheverfah-| Wertzahlverfahren Rangtfoigeverfah- Katalogverfahren

ren ren

TG N(Point Rating Lohngruppen­

(Factor Ranking| 4athod)(Ranking Method)| methode

Alle Gesamtanfor­derungen werden als Ganzes vergli­chen und in eine Rangfolge einge­ordnet.

(Classıfikation) Alle Gesamtanfor­derungen werden als Ganzes mit Richtbeispielen verglichen und zu­geordnet.

Abb. 112: Systematik der Arbeitsbewertungsverfahren

(2) Art und Gewichtung der Anforderungsmerkmale

Als gebräuchlichste und in der Praxis bewährte Anforderungsgruppen(AG) und-merkmale(AM) gelten die desGenfer Schemas, worauf sich europäische Arbeitswissenschaftler schon im Jahre 1950, und später wieder 1970, einigten (vgl. Abb. 113).