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Organisation, Führung und Personal
und Abstimmungsaufgaben einer speziell hierfür zuständigen Stelle bzw. Abteilung zugeordnet werden sollten.
Dies schließt jedoch nicht aus, daß gerade im Hinblick auf eine individuelle Personalentwicklung vielfältige Abstimmungsprozesse mit Fachabteilungen, der Personalwirtschaft, der Weiterbildungs- und z.B. der Organisationsabteilung erforderlich sind und von daher eine enge Zusammenarbeit wünschenswert ist.
3.6 Arbeitszeit und Organisation (1) Arbeitszeit als Objekt organisatorischer Gestaltung
Insbesondere aus traditioneller aufbauorganisatorischer Sicht gilt die Arbeitszeit als eine Randbedingung bei der Aufgabengliederung. Dies trifft auch für räumliche Überlegungen zu.
Für Erich Kosiol sind Raum und Zeit„Grundkategorien, in denen sich für unsere Erfahrungswelt alles Geschehen abspielt“.% Im Vordergrund stehen jedoch naturgemäß Überlegungen zur Analyse und zur Synthese von Aufgaben. Dabei wird insbesondere bei den Überlegungen zur Stellenbesetzung deutlich,“ daß zumindest implizit von Voll(-Zeit)Stellen als dem überwiegenden Normalfall ausgegangen wird. Zeitliche Aspekte tauchen sowohl bei Schichtarbeit als auch bei Stellenwechsel(job rotation) und beim Einsatz von Springern auf. Das Phänomen der Aufteilung einer Vollzeitaufgabe in zeitlicher Hinsicht auf mindestens zwei Arbeitnehmer und der Substitution von Vollzeitarbeit durch Teilzeitarbeit hat jedoch erst in jüngster Zeit in organisationsbezogenen Veröffentlichungen seinen(geringen) Niederschlag gefunden,® ein Sachverhalt, der zu der lebhaften Diskussion aktueller Arbeitszeitformen im Bereich der Personalwirtschaftslehre in einem deutlichen Gegensatz steht.®
Die Fragestellung, wann eine gestellte Aufgabe erfüllt werden muß und welche Zeitdauer für einen Arbeitsablauf zu berücksichtigen ist, ist nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Personalbemessung, sondern auch aus ablauforganisatorischer Sicht von Bedeutung. Neben dem„Dilemma der Ablaufplanung“, das sich auf den möglichen Zielkonflikt zwischen der optimalen Auslastung von Personen und der Minimierung von Durchlaufzeiten bezieht, gibt es weitere spezielle Konfliktsituationen, die es z.B. hinsichtlich der Minimierung von Terminüberschreitungen und Rüstzeiten zu bewältigen gilt. 7°
Zeitorientierte organisatorische Gestaltungsprinzipien gehen von der nach wie vor realistischen Annahme aus, daß Arbeitsvorgänge unter der Betonung ihres sukzessiven zeitlichen Ablaufs zu optimieren sind. Mittlerweile haben sich jedoch vielfach die Voraussetzungen geändert, die eine zeitliche Determiniertheit der Organisation als sinnvoll erscheinen lassen. Durch die Einführung neuer