Bei Deusinger wird das Selbstkonzept ebenfalls als ein organisiertes, relativ konsistentes, aber veränderbares Konzeptmuster des Individuums zur eigenen Person bestimmt. Sie sieht das Konzept als Verdichtung vergangener Erfahrungen des Individuums mit der eigenen Person, die als gespeicherte Informationen in Bezugssysteme eingeordnet sind und vom Individuum mit sich selbst erlebten, abgebildeten oder geschätzten Bedeutungen und Wertungen verbunden werden.
Selhbstkonzepte sind einem Wandel unterworfen, der die gesamte Lebensspanne umfaßt. Dieses organisierte Konzeptmuster zur eigenen Person, das sıch auf mannigfaltige Bereiche bezieht, wird als multidimenstonal verstanden.
Vılıpps(1979) Konzeptualisierung des Selbstkonzepts hat Zuspruch in der psychologischen Forschung gefunden. Als Quelle selbstbezogener Informationen sieht Filipp folgende an:
I. Direkte Prädikatszuweisungen durch andere Personen: Dabei handelt es sich um direkte Mitteilungen anderer Menschen über ihre Wahrnehmungen gegenüber der betreffenden Person.
2. Indirekte Prädikatszuweisungen durch andere Personen: Damit sind selbsthezogene Informationen gemeint, die eine Person aus der Wahrnehmung und Interpretation des Verhaltens anderer Personen gewinnt.
3. Komparative Prädikaten- Selbstzuweisungen: Darunter ist die aktive Bildung selbsthbezogener Informationen zu verstehen, die aus vergleichenden Bewertungen bestimmter Merkmale mit anderen Personen und mit der eigenen Person entstehen.
4. Reflexive Prädikaten- Selbstzuweisungen: Damit sind solche gemeint, die aus Selbstbeobachtung des eigenen Verhaltens entstehen.
5. Identionale Prädikaten- Selbstzuweisungen: Es sind jene, die aus der Bildung neuer selbstbezogener Informationen entstehen und modifiziert
in bereits gespeicherte Selbstinformationen eingebettet werden.