Das Interesse am Fach weist schon größere Differenzen auf, 56,7% der Schüler bekunden Interesse am Fach Mathematik. Währendessen keine geschlechts- und leistungsspezifischen Unterschiede in der Gesamtheit der Beantwortung der Fragen nachweisbar sind, besteht hinsichtlich des Interesses am Fach bei Mädchen und Jungen ein signifikanter Mittelwertunterschied( p=0.04). Mädchen erscheinen interessierter als Jungen.
Die Einschätzung der Anstrengungsbereitschaft über das Lehrerurteil fällt günstiger aus als das Schülerurteil. Insgesamt 87 Schüler sind der Meinung, daß ihre Anstrengungen groß sind. Dagegen vertreten die Lehrer den Standpunkt, daß 99 Schüler eine hohe Bereitschaft zum Fach besitzen.
5. Zusammenfassende Diskussion der Untersuchungsergebnisse 5.1. Notwendigkeit und Gründe für das Selbstreflektieren
Wir waren zu Beginn der Studie davon ausgegangen, daß Kinder im Alter von neun bis zehn Jahren schon eine Notwendigkeit sehen, über sich selbst zu reflektieren. Damit verbunden könnte es speziell für die Selbstreflektion Unterschiede geben, die sich bereits in den differenzierten Gründen der Schüler zeigen, weshalb sie über sich nachdenken.
Diese Annahme hat sich in unseren Untersuchungen bestätigt. Zugleich wurde deutlich, daß die Anzahl derjenigen Kinder( 77,5%) groß ist, über sich selbst zu reflektieren. Dabei haben wir unsere Aufmerksamkeit besonders auf die Begründungen für das Durchführen von Selbstreflektionen gelegt. Die Ergebnisse zeigen, daß Kinder dieser Altersgruppe mehrere Gründe, die sich vom Inhalt her sehr differenzieren, angeben. So nennen zwar eine Vielzahl von Probanden ganz allgemein Personeigenschaften, aber deutlich wird auch, daß sie besonders über die eigenen Fähigkeiten reflektieren. Der Zeitbezug in den Begründungen der Kinder für das Nachdenken über die eigene Person ist auffällig. Da die gesamte Stichprobe
auf geschlechtsspezifische Differenzen hin untersucht wurde, ergeben sich
87