Entscheidend ist ihr Beitrag für die Präzisierung des Terminus
" Selbstkonzept". Filipp führt dazu folgende Punkte schwerpunktmäßig an: I. Menschen verfügen über kognitive Repräsentationen ihrer eigenen Person, indem sie selbstbezogene Informationen im Gedächtnis gespeichert haben.
2. Das interne Selbstmodell ist als organisiertes Wissen über die eigene Person gedacht. Hierfür werden" Selbstschemata als konstituierende
Einheiten des internen Selbstmodells angenommen und wie dieses als
hypothetische Konstrukte eingeführt”.
3. Eine Person hat so viele Selbstschemata ausgebildet, wie sie Invarianzen
”
in ihrer Selbsterfahrung bzw. selbstbezogenen Information" erkannt" und konstruiert hat.
4. Selbstschemata stehen untereinander und mit Umweltschemata in spezifischer Verknüpfung und konstituieren so ein mehr oder minder
komplexes strukturelles Gefüge.
5. Selbstschemata( wie Umweltschemata) gewährleisten die Einordnung von Erfahrungsdaten und vermitteln in dieser ordnungsstiftenden Funktion das Erlebnis personaler Kontinuität und Identität.
6. Selbstschemata sind potentiell lebenslang einem Wandel unterworfen, so lange also selbstbezogene Informationen verarbeitet werden,
7. Selbstschemata werden angesichts konkreter Situationen und Handlungskontexte( in Abhängigkeit von den subjektiven Situationsdefinitionen) aktualisiert und als selbstbezogene Kognitionen
der Person bewußt.
8. Selbstbezogene Kognitionen besitzen für das Individuum instrumentellen Wert, in dem sie zur Planung, Vorhersage, Erklärung und Kontrolle von Ereignissen und Handlungen in der jeweiligen Situation erlebnismäßig
beitragen.
9. Selbstbezogene Kognitionen sind als sprachliche Außerungen der Person über sich selbst( als Selbsteinschätzungen oder Selbstbeschreibungen)
operativ zu bestimmen.