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Untersuchungen zum Stand der Entwicklung von Selbstkonzepten bei Schülern der Primarstufe (Klasse 4) : eine Erkundungsstudie / Anneliese Felger-Pärsch. [Hrsg.: Direktorium des Instituts für Grundschulpädagogik]
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Selbsts wurden bisher im wesentlichen Methoden wie Fragebögen, projektive Tests, Skalen, Rating- und Sortierverfahren konzipiert und eingesetzt( Übersichten findet man bei Filipp, 1978; Mummendey, 1978; Fend& Helmke, 1983.).

Ein generelles Problem stellt in der Selbstkonzeptforschung die Frage der Gütekriterien dar, ım besonderen der Validität. Sie ist wegen des Mangels an" Außenkriterien" schwierig zu bestimmem. Man ist darauf angewiesen, Selbstkonzeptmaße durch weitere Selbsteinschätzungen zu valıdieren

( Mummenday, 1979). Mummenday geht davon aus, daß Selbst ­einschätzungen als die operativen Grundlagen von Selbstkonzepten, den Spezialfall einer Personwahrnehmung/ Personbeurteilung darstellen. Als Verfahren der Selbsteinschätzung kommen prinzipiell alle jene Meßmethoden in Betracht, die sıch zur Personbeurteilung eignen. In der Regel geht es bei der Erfassung von Selbstkonzepten um relativ überdauernde Merkmale( Eigenschaften). Die Aufmerksamkeit des

( Selbst-) Beurteilers stützt sıch je nach Einschätzungsgegenstand stärker auf kognitive Aspekte oder/ und auf affektive Merkmale der eigenen Person ( z.B. ım Sinne von Selbstwertschätzung). In diesem Zusammenhang könnte man auch von einem Vorgang der Erfassung von Einstellungen zu sich selbst( im Sinne von Attitüden, d.h. sozialen Einstellungen) sprechen und grundsätzlich sämtliche der Einstellungsmessung dienenden Verfahren als Methoden zur Erfassung von Selbstkonzepten zulassen.

Da Selbstkonzepte jedoch Ergehnis eigener Bewertungen sind, die durch selektive Wahrnehmungen, subjektive und situationsabhängige Brechung entstanden sind, können sie auch durch gewünschte Selbstrepräsentationen bzw. durch das unterschiedlicche Niveau des Reflektierens einer Person verzerrt werden.

Weitere Probleme auf der methodischen Ebene liegen unserer Meinung nach in der Schwierigkeit, Selbstkonzepte bzw. die zu untersuchenden Variablen zu operationalisieren. Gravierender Nachteil der genannten Verfahren ist,

daß angenommen werden kann, daß Selbstkonzeptinhalte einer Person

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