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Untersuchungen zum Stand der Entwicklung von Selbstkonzepten bei Schülern der Primarstufe (Klasse 4) : eine Erkundungsstudie / Anneliese Felger-Pärsch. [Hrsg.: Direktorium des Instituts für Grundschulpädagogik]
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3.4. Darstellung der Untersuchungsmethodik

Methodische Ansätze zur Erfassung der Differenziertheit von Selbst­

konzepten basieren überwiegend auf der Anwendung von Befragungs­

methoden. Zu ihnen zählen u. a. offene Fragebögen, freie Selbstbe­

schreibungen wie die Aufsatzmethode( Krause, 1985) und Interview­

techniken. Aus der Vielfalt der Methodeninstrumentarien haben wir jene

ausgewählt, von denen wir annahmen, daß sie unseren Untersuchungs­

gegenstand abbilden können. Wir entschieden uns für

- Fragebögen,

- Biographische Methode( Selbstbeschreibungen),

- Analyse von Tätigkeitsergebnissen( Bearbeitung von Mathematikarbeitsblätter mit Wahlcharakter).

3.4.1. Freie Selbstbeschreibung

Freie Selbstbeschreibungen können in schriftlicher und mündlicher Form durchgeführt, direkt oder indirekt provoziert werden. Vorteilhaft ist, daß ein Nachdenken über das innere und äußere Verhalten, über die eigene Persönlichkeitsstruktur erfolgen kann, also selbstreflexive Prozesse ablaufen, so daß man als Ergebnis der Selbstreflexion selbstbezogene Informationen erhält. Diese Informationen können mehr oder weniger reali­tätsnah sein. Die freie Selbstbeschreibung wird als ein Handlungsprodukt angesehen, das unter vielerlei Fragestellungen Aussagen bzw. Erkenntnisse zum"SELBST" zuläßt. Voraussetzungen für den Einsatz dieser Unter­suchungsmethode waren u.a., - daß die Probanden über ein bestimmtes Niveau in der Beherrschung ihrer Muttersprache verfügen, da sie ansonsten nicht in der Lage sind, ihre Selbstreflexionen zu entäußern, - daß über die Sprache die Einheit von Kognition und Emotion bei Selbstaussagen in konkreter und abstrakter Form verdeutlicht wird,

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