d.h. auch die affektive Komponente des Selbstkonzepts kann erfaßt werden( Bergmann, 1989), - daß bei den Probanden die Bereitschaft vorliegt, sich zu äußern, - daß eine Motivation besteht, überhaupt über sich nachzudenken. Ziel der freien Selbstbeschreibung war in unserem Forschungsvorhaben, Informationen von den Kinder zu erhalten, wie sie sich selbst sehen, wenn keine Einschränkungen über eine Instruktion erfolgen. So war es uns möglich, eine Vielfalt von Selbstaussagen über Kinder dieser Altergruppe zu sammeln. Als Nachteil der biographischen Methode erscheint uns in diesem Zusammenhang der hohe Sujektivitätsgrad der Aussagen, der abhängig ist von der aktuellen Befindlichkeit des Schülers, vom Alter einer Person und den schon dargelegten Voraussetzungen für die Anfertigung einer Selbstbeschreibung.
Als SELBSTAUSSAGE wird eine Äußerung bezeichnet, die direkt bzw. indirekt in Beziehung zum Subjekt steht
( u. a. Frielings-dorf-Appelt, 1982).
Beispiele: Ich bin sehr sportlich. In der Schule bin ich gut. Manchmal bin
ich schlecht gelaunt. Ich kann gut lesen.
In der Studie wird nach der Einstimmung in die Forschungssituation von den Schülern eine Selbstbeschreibung in Form einer Niederschrift zu dem Thema" Wie ich bin?" angefertigt.
Für den Auswertungsmodus bot sich ein inhaltsanalytisches Vorgehen an.
Durch Auszählung der Selbstaussagen konnten wir folgende Feststellungen treffen
- über die Anzahl der Selbstaussagen,
- zur Gegenüberstellung zufriedener versus unzufriedener Selbstaussagen,
- über die Anzahl der begründeten Selbstaussagen,
- über Geschlechtsspezifik von Selbstaussagen.