Durch Vorgabe von drei Kategorien( häufig/manchmal/nie) konnten die Antworten der Schüler erfaßt und Aussagen getroffen werden, ob die Kinder dieser Population es für notwendig ansehen, über sich selbst zu reflektieren. Die Gründe für das Selbstreflektieren listeten wir auf und ordneten über Experten die Aussagen der Schüler einzelnen Subkonzepten ZU:
- Personselbstkonzept,
- Körperselbstkonzept,
- Soziales Selbstkonzept,
- Fähigkeitsselbstkonzept.
In einer zweiten offenen schriftlichen Befragung, die in Anlehnung an Krause( 1985) entstand, schätzen sich Schüler selbst hinsichtlich unterschiedlicher Bereiche ein. Unser Anliegen war, über diese Möglichkeit auch von jenen Probanden mehr Aussagen zu bekommen, die in der freien Selbstbeschreibung nur wenige Selbstaussagen treffen konnten. Wir sehen darin einen Vorteil, der für die Verallgemeinerung unserer empirischen Daten wichtig ist. Wir wählten hier als Auswertungsstrategie wiederum inhaltsanalytisches Vorgehen. Durch die Auszählung einzelner Aussagen
erhielten wir die Möglichkeit, Kategorien zu bilden.
3.4.3. Lehrer- und Schülerfragebogen
Die zur Untersuchung erarbeiteten Lehrer- und Schülerfragebögen entstanden in Anlehnung an Scherers Fragebogen( 1976) für Mathematik. Während er über seinen Fragebogen sowohl Aspekte des Selbstbildes als auch Kausalattribuierungsvoreingenommenheiten erfaßte, ging es uns um einige differenzierte Selbstaussagen zum Fähigkeitsselbstkonzept in bezug auf das Fach Mathematik.
Scherer zieht für die Auswertung die von Weinert et al.( 1971) formulierten Ursachenfaktoren für die Erfassung allgemeiner
Kausalattribuierungen heran. Für jede der acht Fragen wird das Selbstbild
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