eine Nähe zu alltäglichem Verhalten haben. Diese Gültigkeit für alltägliches Verhalten versuchten wir durch den gesamten Untersuchungsaufbau und vor allem auch durch anforderungsspezifische Aufgabenstellungen im Mathematikunterricht, durch die Erhebung von Fremdurteilen der Lehrer bzw. durch die Erfassung des Grades an Übereinstimmungen mit dem Aufgabenwahlverhalten des Schülers im Fach Mathematik zu erhalten. Die Ökologische Validität unserer Vorgehensweise ist durch den Einbau der Untersuchungen in das tägliche Unterrichtsgeschehen nachweisbar. Die Validität( als Validitätskoeffizient) steht in einer Beziehung zur Reliabilität und kann nicht größer sein, als die Quadratwurzel aus dem Reliabilitätskoeffizienten( Gulliksen, 1950; zit. in Michel, Conrad, 1982). Michel und Conrad( 1982) weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, daß die Forderungen an die Reliabilität überspitzt sind, wenn sie von der Validität abstrahieren und z.B. einen Reliabilitätskoeffizienten von mindestens.9 annehmen( nach Rascher, 1992). Von einer Bestimmung der Reliabilität unserer Vorgehensweise nahmen wir Abstand, da die vorliegende Arbeit Erkundungscharakter trägt. Unser Anliegen war es nicht, ein Analyse
verfahren abzuleiten bzw. zu entwickeln. 3.5.2. Zur Objektivität
Objektivität soll hier unter dem Gesichtpunkt der Minimierung subjektiver Einflüsse diskutiert werden. In dieser Hinsicht ist die Durchführungsobjektivität der Untersuchungen zu betrachten. Über nachfolgende standardisierte Instruktionen( Frielingsdorf- Appelt, 1982) versuchten wir, persönliche Einflußnahmen des Versuchsleiters relativ gering zu
halten.
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