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Untersuchungen zum Stand der Entwicklung von Selbstkonzepten bei Schülern der Primarstufe (Klasse 4) : eine Erkundungsstudie / Anneliese Felger-Pärsch. [Hrsg.: Direktorium des Instituts für Grundschulpädagogik]
Entstehung
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Da wir der Frage nach der Begründetheit von Selbsteinschätzungen nachgehen, fragten wir die Schüler, warum sie ihrer Meinung nach dieses Ergebnis erzielt haben. Es wurden von uns folgende Kategorien fest­gelegt: Kategorie 1 - Schüler, die keine Begründung gaben, Kategorie 2 - Schüler, die eine hohe Meinung von ihren Kenntnissen und Fähigkeiten im Fach Mathematik besitzen, Beispiele..., weil ich ein guter Mathematiker bin,

..., weil ich die schriftliche Addition und Subtraktion beherrsche; Kategorie 3 - Schüler, die eine geringe Meinung von ihren Kenntnissen und Fähigkeiten im Fach Mathematik besitzen, Beispiele:..., weil ich mir nicht so sicher in der Subtraktion bin;

..., Weil ich nicht so gut in Mathematik bin

Kategorie 4 - Schüler, die eine Selbstkontrolle durchgeführt haben, Beispiel:..., weil ich die Probe gemacht habe; Kategorie 5 - Schüler, die die Wahl mit der Wahrnehmung der Aufgabenschwierigkeit begründen. Beispiel:..., weil es einfache Aufgaben waren. Interessant stellen sich die von den Schülern gewählten Kategorien dar. Sie geben u.a. Aufschluß darüber, wie tiefgründig bzw. global die Schüler über die eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten reflektieren. In der Kategorie zwei werden von den Schülern differenzierte Aussagen getroffen. Demgegenüber werden in der Kategorie fünf Globalurteile abgegeben. Im Urteilsgefälle der Mädchen und Jungen treten nur geringe Unterschiede auf. Beim Vergleich der genutzten Kategorien bei Schülern mit unter­schiedlicher Leistungsstärke werden von den leistungsschwachen Global­urteile, die sich aus der Wahrnehmung der Aufgabenschwierigkeit ergeben, bevorzugt bzw. sie geben keine Begründung für ihre Aufgabenlösung ab.

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