z.B. emotionale Sicherheit und Motivation sowie sozialer Status innerhalb einer Bezugsgruppe, werden durch körperliche Leistungsfähigkeit und psychomotorische Leistungen beeinflußt, andererseits wirken sie sich auf Geltung, Ansehen und Selbstbewußtsein eines Individuums aus. Nickel (1975) weist in seinen Untersuchungen nach, daß Ansehen und körperliche Leistungsfähigkeit korrelieren.
Die körperliche Entwicklung und die damit verbundenen motorischen Veränderungen können zu einem ernsten inneren Konflikt des heranwachsenden Kindes werden. Die Mädchen und Jungen bemühen sich, um eine Neubesinnung des eigenen Konstitionsverhältnisses. Schon frühzeitig sind bereits bei Mädchen und Jungen geschlechtstypische Merkmale erkennbar, die sich im Verlaufe der Pubertät noch verändern(Baur/Mietling 1991). So zeigen Mädchen größere Aufmerksamkeiten und Sorgen für ihr Aussehen, ihr"body image" und ihre Gesundheit. Jungen dagegen sorgen sich mehr um eine"sportlich- fitte Körperlichkeit". Während bei den Mädchen sich im Gegensatz zur kindlichen Phase der Bewegungsdrang verringert, erhöht sich dieser bei den Jungen. Sie setzen vielmehr auf Mobilität.
Der allmähliche Übergang vom Kind zum Jugendlichen
Die Pubertät beginnt
Die Auseinandersetzung mit der eigenen Körperlichkeit nimmt in dieser Altersphase zu. Der Heranwachsende muß sich ständig neu um eine Bestimmung seines Körperverhältnisses bemühen. Dieses wird durch die soziale Umwelt beeinflußt. Mit dem Beginn der Pubertät vollzieht sich der allmähliche Übergang zum Jugendlichen.
In den letzten Jahrzehnten kommt es zu einer Vorverschiebung des Einsetzens der Pubertät; den physiologischen Beginn kennzeichnet das Einsetzen der Menarche bzw. der Spermarche. Die geschlechtsspezifischen Veränderungen beeinflussen das Erleben und Verhalten der Kinder stark.
Fend(1990) stellt in seinem Konstanzer Forschungsprogramm u.a. fest, daß Mädchen, aber auch Jungen die Übergangsphase von der Kindheit in die Jugendphase besonders wahrnehmen. Gerade Jungen und Mädchen zeigen in diesem Alter ein sehr widersprüchliches Bild. So sitzen in den 5. und 6. Klassen"oft ausgewachsene'"Damen' neben noch kindlichen Jungen". Die Mädchen dieses Alters fallen durch"Albernheiten" auf; die Jungen wirken dagegen sehr bewegungsintensiv, aber auch häufig grob. Wortstark werfen sie mit"Ausdrücken" herum, die Hinweise auf Sexualität geben. Diese Worte werden von ihnen oft situationsunangemessen plaziert. In vielen Fällen kann man hier auf Unsicherheit und Angst vor der Sexualität schließen. Hier zeigt sich dann, wie das Elternhaus, aber auch die
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