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Lernen in den Klassen 5 und 6 : Werkstattheft / [Universität Potsdam. Hrsg.: Direktorium des Instituts für Grundschulpädagogik]. Wiss. Red.: Barbara Wegner
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6. Klassen unterrichtet, eine Vielzahl von Beratungsaufgaben, wie Wahl- und Entscheidungshilfen@.B. bei der Wahl der ersten Fremdsprache) Schullaufbahnberatung(zur Wahl der weiterführenden Schule entsprechend der Lernentwicklung eines Kindes) Individualberatung bei persönlichen Problemen, bei der Bewältigung kritischer Lebensereignisse, bei Problemen mit Mitschülern, beim Auftreten von Lernproblemen, bei unrealistische Zielsetzungen, Lernberatung(für ein einzelnes Kind, aber auch in Gruppen)

Kinder beim Lernen zu beraten heißt, Gründe für fachspezifische, aber auch für generelle Schwierigkeiten beim Lernvollzug zu diagnostizieren. Nach der Feststellung konkreter Lernschwierigkeiten erfolgt die Auswahl und Einsatz binnendifferenzierender Maßnahmen, die dann hinsichtlich ihrer Wirksamkeit überprüft werden müssen. Lernberatung erstreckt sich weiter­hin auf die Förderung"hochbegabter" Schülerinnen und Schüler.

Sie erweist sich als ein wichtiges Moment, die individuelle Persönlich­keitsentwicklung von Kindern günstig zu beeinflussen. Sie beinhaltet einer­seits die kognitive Seite einer Schülerpersönlichkeit, anderseits auch die so­ziale und emotionale Entwicklung eines Kindes.

Um eine wirksame Lernberatung durchzuführen, erweitert sie sich auf kooperative Zusammenarbeit mit dem Elternhaus. Lehrerinnen und Lehrer treten hier als Mittler auf; sie können Empfehlungen aussprechen, Unter­stützung anbieten, bzw. können auch in schwierigen Fällen mit schul­externen Beratungsdiensten kooperieren.

Ein weiterer Beratungsschwerpunkt ist die Schullaufbahnberatung. Hier werden Schülerinnen und Schüler einerseits über den organisatorischen Aufbau des Sekundarstufensystems informiert, wie u.a. verschiedene Schul­laufbahnmöglichkeiten, Fremdsprachfolgen, Schwerpunktmöglichkeiten, erreichbare Abschlußqualifikationen an Gesamtschule, Realschule, Oberstu­fenzentrum, Abendschule, Gymnasium.

Andererseits wird in den gezielten Beratungsgespräche mit Schülern und Eltern über die individuellen Entwicklungswege diskutiert. Als eine Vor­aussetzung für eine Schullaufbahnprognose ist eine umfassende Schullei­stungsbeurteilung, d.h. die Erfassung und Beurteilung des aktuellen Wis­sens- und Kenntnisstandes, des Lern- und Leistungsverhaltens und auch des Grades wie Lernziele erreicht wurden. Diese findet ihren Abschluß in der Erstellung des Gutachtens.

(Materialien: MBJS: 6. Klasse- und wie weiter? Wegweiser für Eltern sowie Schülerin­nen und Schüler der Jahrgangsstufe 6 zum Übergang in die Jahrgangsstufe 7, 1997)

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