Druckschrift 
Die Quartärbildungen der Umgegend von Magdeburg, mit besonderer Berücksichtigung der Börde / von Felix Wahnschaffe
Entstehung
Seite
16
Einzelbild herunterladen

i )\

16 Die Gegend östlich der Elbniederung.

gezeichnet wurde. Der Geschiebemergel besass oben bis auf 2 m eine gelbliche Farbe, während er nach unten zu blaugrau wurde und völlig dem blaugrauen Unteren Geschiebemergel der Berliner Gegend glich. WUeberall zeigten sich grössere und kleinere nordische Geschiebe in demselben, von denen einige!/» m Durch­messer besassen. Ich fand darunter einen sehr schön gekritzten, silurischen Kalk, jedoch kein Alandsgeschiebe. Ebenso fehlten die Kieselschiefergerölle des Elbthales hier vollständig. Meine bereits in dem erwähnten Aufsatze ausgesprochene Ansicht, dass der dortige Geschiebemergel dem Unteren Diluvium zuzurechnen sei, fand insofern eine Bestätigung, als sich unten in der blaugrauen Schicht eine Paludina diluviana Kunth fand, deren Vorkommen auch von BEYRICH!) im Diluviallehm des BRÖSELschen Stein­bruches in der Neustadt bei Magdeburg nachgewiesen wor­

den ist.

Nachstehende Analyse zeigt den Kalkgehalt und die mecha­

nische Zusammensetzung der beiden Schichten des Mergels.

Unterer Diluvialmergel

aus dem HoHEnsTtEINschen Steinbruche bei Pretzien.

A. Kohlensäurebestimmung mit dem SchzisLErschen Apparate(Substanz lufttrocken). LH

4 r Berechnet Gefundene Kohlensäure un

Profil auf Kohlensauren Kalk pCt. pCt. A rn

Obere gelbliche Lage 1. Bestimmung 3,28 1. Bestimmung 7,46 9.» 3,14 2,» 7,13

Mittel 3,21 Mittel 7,29

Untere blaugraue Lage 1. Bestimmung ‚3,88 1. Bestimmung 8,82 2.» 8,89 2.» 8,54

Mittel 3,88 Mittel 8,83

1) Zeitsch. d. Deutsch. geol. Ges. 1855, Bd. VII, pag. 449 450.