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Die Quartärbildungen der Umgegend von Magdeburg, mit besonderer Berücksichtigung der Börde / von Felix Wahnschaffe
Entstehung
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38 Die Gegend west|

Die Mächtigkeit der gelben Lössschicht schwankt zwischen d 15 dem, bleibt sich jedoch innerhalb grösserer Gebiete meist sehr gleich, so dass nirgends ein plötzliches Anschwellen bis zu grösserer Mächtigkeit beobachtet werden konnte. Nur an einer einzigen Stelle, in einem Aufschlusse südöstlich vom Dorfe Hundisburg, zeigte.sich ein schnelles Mächtigerwerden der Löss­schicht nach der Rinne des Garveflüsschens zu von 11! 6 m. Es beweist dies die Präexistenz des Garvebettes vor der Bildung des Lösses, welcher sich hier naturgemäss anhäufen musste.

An der Basis des Lösses, und zwar stets unmittelbar an der Grenze gegen das Liegende, fand sich in allen von mir unter­suchten Aufschlüssen die sogenannte»Steinsohle«, welche auch in anderen Lössgebieten fast überall nachgewiesen worden ist. Auch SCHREIBER!) erwähnt dieselbe bereits sowohl in der unmittel­baren Umgebung Magdeburgs, als auch in den Aufschlüssen der Magdeburg- Eilslebener Eisenbahn als eine»zollstarke, meist die Grenzscheide bildende Geschiebeschicht zwischen dem Lehm [Löss] und den darunter anstehenden Gebilden«. Die Steine derselben, welche im Allgemeinen die Form der im Geschiebe­mergel sich findenden, kantenbestossenen Blöcke und nicht die flach­scheibenförmige oder länglich-runde Gestalt der Gerölle besitzen, liegen stets in Lössmaterial eingebettet und bilden eine 13 dem mächtige Zone. Ich habe bisher vorwiegend nordisches Material unter ihnen beobachtet. Die Grösse derselben ist sehr verschieden. In dem weiter unten folgenden Profil(Fig. 7) aus der Grube im Keuper­mergel SO von Gross-Wanzleben kamen verschiedentlich Geschiebe bis zu 0,5 m Durchmesser und darüber vor. Gleichgrosse Geschiebe, und zwar meistens Granite und Gmneisse, fanden sich auch in der Steinsohle des. Lösses in einer Grube im Osten des Dorfes Hundis­burg, von denen einige sehr schön abgeschliffen und geschrammt waren. Die Steinsohle ist nicht immer gleichmässig entwickelt. Zuweilen besteht sie aus sehr zahlreichen, nahe bei einander liegen­den, grösseren und kleineren Geschieben, oft jedoch ist sie nur noch durch vereinzelt sich findende, kleinere Steinchen angedeutet,

!) Die Bodenverhältnisse Magdeburgs, pag. 19