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Die Quartärbildungen der Umgegend von Magdeburg, mit besonderer Berücksichtigung der Börde / von Felix Wahnschaffe
Entstehung
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Die Gegend westlich der Elbniederung 53

gegenüberliegenden rechten Elbufer zwischen Lostau und Hohen­warthe im Geschiebemergel beobachteten. Bei Wolmirstedt finden sich ebenfalls graue glaukonitische()rthocerenkalke und besonders fallen die zahlreichen F« uersteinknollen auf, welche oft die Grösse eines Kopfes überschreiten. Auf der EwALDschen Karte ist zwischen Elbey und Jersleben Septarienthon angegeben worden. Obwohl ich denselben nirgends in den Aufschlüssen angetroffen habe. so bin ich dennoch unter Berücksichtigung der von EwALD NO von Vahldorf angegebenen Vorkommnisse der Ueberzeugung, dass er bei Wolmirstedt ebenso wie bei Hohenwarthe das Liegende des Geschiebemergels bildet.

Auf dem Höhenrande südlich von Neuhaldensleben fehlen die Lössbildungen. Wandert man vom Bahnhofe Neuhaldensleben über Süpplingen, Bodendorf nach Altenhausen, so findet man zuerst in der Forst durch mehrere Gruben entblössten Unteren Diluvial­sand und. Grand, in welchem Kieselschiefer und Milch­quarze vorkommen.

Zwischen Süpplingen und Altenhausen wird die diluviale Be­deckung oft so dünn, dass der Alvenslebener Porphyr mehrfach zu Tagetritt oder, wie ich W._ von Bodendorf beobachten konnte, von einer dünnen Decke Geschiebelehmes überlagert wird. Letzterer findet sich wahrscheinlich auch in der nächsten Umgebung von Altenhausen und an mehreren Punkten im Süden der Veltheim­schen und Sehulenburgschen Forsten, eine Annahme, die jedoch noch weiterer Bestätigung bedarf, da ich dort nirgends Aufschlüsse gesehen habe, sondern nur die lehmige Beschaffenheit der Ober­krume und die darin vorkommenden nordischen Geschiebe mich das Vorhandensein des Geschiebelehmes vermuthen lassen.

Bei einer von Eilsleben aus über Ummendorf, das Zechen­haus, Wefensleben, Belsdorf, Morsleben bis nach Helmstedt hin ausgedehnten Tour fand ich, dass die Lössbildungen. der Börde das Allerthal nicht überschreiten. Nordnordwestlich von Ummen­dorf befinden sich zwei Aufschlüsse im Bonebedsandstein, welcher daselbst in Form eines sehr feinen, schneeweissen Sandes aus­gebildet ist und seiner Reinheit wegen zur Glasfabrikation Ver­

wendung findet. Darüber liegt ein sehr magerer Geschiebe­