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Die Quartärbildungen der Umgegend von Magdeburg, mit besonderer Berücksichtigung der Börde / von Felix Wahnschaffe
Entstehung
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lehm von 1m Mächtigkeit, welcher keinen Kalkgehalt besitzt und neben einigen Feuersteinen und nordischen Gneissen vorzugsweise Blöcke von Bonebedsandstein enthält. In dem am Wege nach dem Zechenhause liegenden Steinbruche ist di Abraumschicht wahrscheinlich als eine durch ein ehr sandiges Bindemittel ver­kittete Lokalmoräne anzusehen. Diese Auffassung findet durch einen Aufschluss ihre stätigung, welcher sich zwischen diesem

Steinbruche und dem Zechenhause unmittelbar am Wege he findet.

Es wird daselbst ein dunkleı Liasthon ZU1 Ziegelfabrikation ab­gebaut. Ueberlagert wird derselbe von einem 0,5 m mächtigen Geschiebelehm mit nordischen und einheimischen Geschieben. Am Eingang der Grube lag ein aus dieser Schicht stammender 0,6 m im Durchmesser besitzender Block von Bonebedsandstein, welcher sehr deutliche, bis zu einem Decimeter lange Schrämmen auf seinen abgeschliffenen Flächen besass,

Blöcke von Bonebedsandstein bis zu 1 m Durchmesser lagen zahlreich in der Umgebung des Zechenhauses. woselbst der Boden aus einem sehr geschiebereichen. aber trotzdem ziemlich fetten Lehm besteht. Mehrere Geschiebe waren deutlich geschrammt. Das Vorkommen mächtiger Sandsteinblöcke. welche neben grani­tischen Geschieben an verschiedenen Stellen zwischen Ummendorf und Wefensleben in einem rothen, an einer Stelle der Strecke 16 Fuss Mächtigkeit erreichenden Lehm sich finden, wird auch von SCHREIBER erwähnt. Zwischen Wefensleben und Morsleben scheinen die Westgehänge des Allerthales ebenfalls von Geschiebemergel be­deckt zu sein. Westlich von Morsleben fand ich auf einem Acker sehr zahlreiche, im Lehm eingebettete Bonebedsandsteine, so dass hier vermuthlich eine Lokalmoräne vorkommen wird.

Ein völlig vereinzeltes Vorkommen von zu Tage tretendem Geschiebemergel findet sich am Westabhange des westlich von Schönebeck gelegenen Hummelsberges. Am Eingange der vom Aussichtsthurme aus westlich gelegenen grossen Thongrube sieht man einen bis zu 4m aufgeschlossenen gelblichen Geschiebemergel sich auf den aufgerichteten und nach West zu Tage ausgehenden oligocänen Thon legen, welchem EwALD kein bestimmtes Alter

angewiesen hat. Es finden sich im Geschiebemergel nordische