Die Elbniederung. 99
Die Rinne war ‚demnach bereits vor der Ablagerung des Schliekes vorhanden und wurde bei der allgemeinen Ueberschlickung ebenfalls mit ausgefüllt, jedoch in der Weise, dass ihre Conturen als eine schwache Einsenkung erhalten blieben.
Die Untersuchung einer Probe des auf dem Grundstück der FörsTER’schen Ziegelei unter dem Schliek vorkommenden Torfes verdanke ich Herrn Dr. J. FRÜH, dessen Mittheilungen darüber ich das Folgende entnehme.
Der Torf ist schwarzgrau, mürbe bis spröde, braust in Säuren nicht auf und saugt nur wenig oder kein Wasser ein. Er enthält Quarzkörner von 1, mm im Mittel, sowie kleine Gneiss- und Glimmerschieferbröckchen, deren Feldspathe durch die Humussäuren ausgelaugt worden sind.
Makroskopisch waren zu erkennen: Unbestimmbare Radi„zellen von Gramineen, Cyperaceen und krautartigen Sumpfgewächsen, h’ letztere namentlich Röhren bilden und daher Nymphaeaceen
ein Stückchen verkohltes Coniferenholz.
wele angehören dürften, sowie Unter dem Mikroskop zeigte sich die Substanz vorherrschend aus Mineralstoffen: Quarzsplittern und Körnern, Kaolin, selten Schwalbenschwanzkryställchen des Gypses bestehend. An organischen Resten fanden sich zahlreiche SpongillaNadeln in verschiedenen Formen, als: Spongolithis acicularis Ehrbg. apiculata» Foraminosa» mesogongyla spinulosa cenocephala> > aspera Ferner unzweifelhafte Reste von Nymphaea oder Nuphar in Blattresten und Haaren, unbestimmbare Radizellen, Parenchym Pollenkörner von Betula, Tilia, Pinus, Alnus
Reste von Diatomeen, nämlich
u. s. w.. Sodann
und einer unbestimmbaren Art.
Pinnularia, sodann zerstreut, aber in jedem Präparat: Melosira
varians Ag., welch’ letztere in stehenden Gewässern sehr ver
breitet ist. 7*
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