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Der Weg meines Lebens : Erinnerungen eines ehemaligen Chassiden / von Josef R. Ehrlich ; mit einem Vorworte von Josef Weilen
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Alſo mietheten fie ein großes Haus mit acht geräumigen Sälen; die erſten vier wurden für die Knaben, die letzten für die Mädchen beſtimmt, damit des Geſchlechtes Vermiſchung dem Orthodoxen keine Sache des Anſtoßes ſei. Treffliche Lehrer wurden gewählt, einige auch aus deutſchen Städten berufen. Raſch füllten ſich die obern Klaſſen von jenen Schülern und Schülerinnen, die der chriſtlichen Normalſchule, wo ſie geringſchätzig behandelt worden waren, entronnen da­her kamen und das erſte Schuljahr begann. Wohl hatten die Lehrer leichtes Spiel die bereits geſchulten Jünger der zweiten, dritten und vierten zu unterrichten, allein die erſte Klaſſe, wo die verwahrloſten, dem Cheder entſproſſenen Jünglinge erſt abgerichtet und vom Unflath einer mißlichen Erziehung gereinigt werden mußten, bot den Schulmännern faſt unüberwindliche Schwierigkeiten und es fehlte lange der eigentliche Lehrer, Erzieher und Meiſter. Da trat heran ein Mann, Namens Hirſch Ben Zion Barat, ein ſeltener, treff

licher Mann, würdig von Anſehen, kräftig an Geiſt und Herz,

ſetzte ſich hin an das ſchwer zu bewegende Ruder und ſpaltete die unwegſamen Fluthen der Verwilderung, bis er fein Völk

chen an das feſte Land der Aufklärung und Freiheit geſetzt|

Selbſtverſtändlich waren es doch nur die Halborthodoxen, die ihre Söhne allſogleich in die Schule ſchickten, denn da ſie die Aermſten der Stadt ſind, ließen ſie ſich am eheſten von den leiblichen Vortheilen der Anſtalt verlocken. Nur die Kotzker- und Jolles⸗Chaſſidim, verſtockt in ihrem muthwilligen Wahn, betäubten ſich mit abergläubiſcher Ahnung Sinn und Gefühl, meidend jeglich bekehrendes Wort.Nimmer, ſprach mein Samuel,wird es die Schkolle(Schule) erleben, daß mein Sohn in ihr deutſches Geſchmeiß gerathe! Und darf er auch laut dem verhängnißvollen Beſchluß der Regierung eher kein Weib ſich nehmen, bis er deutſch leſen und ſchreiben

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