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ſitzen, nicht einen, ich lege auch dann Reparatur auf mein baufällig Haus und lebe noch meine Jahre ruhig und zufrieden im Dienſte Gottes und der Menſchen.“
„Werden nur die Jolles⸗Chaſſidim nichts dagegen haben?“ fragte ich weiter.„Dafür laſſ' du mich ſorgen. Mir hat in meinem Hauſe keiner zu gebieten!“ verſetzte Samuel im Selbſtgefühle ſeiner Perſon.„Hat das Bethaus wenig Wohlthaten von mir genoſſen? Morgen führe ich dich zur Schule, Joſchu und die Sache iſt abgethan. Alſo?““ Da nun in meinem Gemüthe nichts vorhanden war, was mich zum Widerſtande hätte ſpornen können, und die Sache ſelbſt viel Schmeichelhaftes mir geboten hatte, ſo war ich ſchon faſt geneigt, ſeinem Willen Folge zu leiſten, allein, die kleinen Kinder, unter die ich gerathen ſollte, hielten mich noch ab ihm meine Zuſtimmung in gewohnter, lebhafter Weiſe zu geben und ſo verſchob ich die Erfüllung ſeines Wunſches von einem Tag auf den andern.
Mittlerweile wurde in der großen Synagoge der Namenstag des Kaiſers gefeiert. Nach dem Morgengebete räumte man ſchnell die Tiſche, Ständer und Bänke bei Seite, die angeſehnſten Juden und Halb⸗Orthodoxen kamen allhier zuſammen und umſtellten im Halbkreis die heilige Bundeslade. Die Lichter mehrarmiger Hängleuchter wurden angezündet und nun erwartete man noch die hohen Beamten der Obrigkeit, die nach alter Sitte alljährlich in prunkvollem Staate erſcheinen und auf dem erhöhten„Belemmer“ dem feierlichen Geſang des berühmten Vorbeters, Peiſſach Abele, zuhören. Aber auch die Schüler der neugegründeten Schule ſollten er— ſcheinen. Schon gingen ſie paarweiſe geordnet über die Straße dahin, begafft und umdrängt von den neugierentbrannten Chaſſidim. Auch ich ſtürmte durch die Menge, ſtellte mich bald auf die Zehen, bald lief ich, wand mich endlich hindurch
und Kutte ginge die g den mehr freier würd: einem aber daß fiel; und ging gewo ich n lange werde könne
nehm Locke neuer hervo Wege nahm bedec und lichen ſeltſa Kady
mir;