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verborgene Art vom Menſchen Beſitz nehmen und unerſchrocken, wie die Geiſter ſind, Läſterungen gegen Gott und ſeine Gebote öffentlich ausſprechen. Davon zeigt eben die Furchtloſigkeit, mit der der Kadyſch unſeres Samuel die unheilige Malerei bei der Bundeslade angeheftet. Das iſt ſtraks die Natur der Beſeſſenheit, an welcher er auch krank ſein dürfte. Daher müſſen wir ihn zwar als unrein, aber nicht als verwerflich betrachten. Und Ihr, Raw Samuel ſollt eiligſt mit ihm zu einem Zaddik fahren, damit dieſer aus ihm die„Riches“(Windteufeh vertreibe und ſeine Frömmigkeit wieder herſtelle, anders kann Euch und ihm nicht geholfen werden.“ Starr ſah Samuel vor ſich hin und als ob ihm ein Licht über etwas Dunkles aufgegangen wäre, ſprach er:„Nicht umſonſt hat mir der ſelige Belſer nichts Beſtimmtes über feine eigene Zukunft Jagen wollen, er wußte es wohl,„chuneini Adonaj“(erbarme dich Gott ) er wußte es wohl!—„Dann müßt Ihr unverzüglich mit ihm zum Leſchniower fahren,“(zum Rabbi in Leſchniow) riefen Mehrere. Ein tiefer Seufzer entwand ſich der Bruſt des Samuel, doch er faßte ſich bald wieder und ſprach zu den Umſtehenden!„Vor allem Rabojſſim, gebe ich zur Sühne zehn Pfund Kerzen auf Rabbi Meyer Balneß,(den Wundermann, der wie ein Heiliger in jedem chaſſidiſchem Hauſe verehrt wird) daß ſie brennen von Anfang bis zu Ende.“— „Da thut Ihr wohl daran!“ ſprachen mit großer Befriedigung die Chaſſidim.„Zehn Zwanziger“ fuhr er fort, gebe ich in deſſen Sammelbüchſe, daß er ſich im Grabe mühe für die Wiederheiligung meines Kadyſch. An dieſem Sabbat lade ich alle Bedürftigen des Bethauſes an meinen Tiſch, damit auch das Bedürfniß meines Herzens...“—„Gott wird helfen! Gott wird helfen“ fielen die Verſammelten ein, und ſuchten den ſchluchzenden Samuel mit allerlei Tröſtungen zu beſchwichtigen.„Ich will mit ihm auf„Jom Kipur “(Verſöhnungstag