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machen ließ, kannſt du an dir behalten, denn auch in das| Grab müßte ich es dir mitgeben, alles andere mußt. jetzt an Ort und Stelle mir zurückerſtatten.“
Die vorempfundene Angſt einer Entblößung beraubte mich aller Faſſung und ich ſprach zitternd und leiſe zu Samuel: „Du wirſt mir doch nicht dieſe Schande vor den Mädchen anthun wollen?“—„Dieſe Schande nicht anthun?“ rief er laut.„Warum trugſt du kein Bedenken mich zum Spott und Hohn einer ganzen Verſammlung zu machen? warum trugſt du kein Bedenken mich vor dem Rabbi mit ewiger Schande und Schmach zu beladen, und den heiligen Tag vor den Augen der Welt zu entweihen? Was, dafür trugſt du kein Bedenken und ich ſollte jetzt deiner ſchonen?“—„Schema Isruel— rief Chaja Sarah, indem fie die Hände zuſammenſchlug;„Uns hat er gerade das Gegentheil erzählt!— Nun was ſagt ihr zu dieſem Lügner?“ kehrte ſie ſich zu den Mädchen, die auf den Ellbogen geſtützt, neugierig herabſahn. „Nun! Nun!“ ſprach haſtig Samuel und ſchwellte die Nüſtern. „Rühre dich, Hund! und ſtürzte über mich dies Gewölbe zuſammen, muß ich die Kleider haben. Franz, Johann thut, wie ich euch geſagt!“
Nun faßten mich die Geſellen an den beiden Armen, zogen mich bis in die Mitte des geräumigen Zimmers und begannen mich ſchnell zu entkleiden. Zu weinen oder zu ſchreien ſchämte ich mich vor den Mädchen, ich wehrte mich nur, was ich konnte, allein, ich mußte den Mächtigern unterliegen und ſo ſah ich mich bald bis auf die letzte Hülle ent blößt.
„Er hat es verdient der Goj!“ rief mit ſchadenfrohem Gebahren die Wirthin des Hauſes; die luſtigen Mädchen erſtickten beinahe vor Lachen und hielten die Schürzen ſich vor. Hierauf nahm Samuel die Kleider, that ſie in einen Sac