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Hab und Gut neben ihr auf der Erde lag; etwas weiter ſtand ihr kleines Mägdlein und hing an der Hand meines Freundes Balaban, deſſen leuchtendes Antlitz nach den Flammen der Stadt gekehrt war. Ich rief ihn mit Namen, er wandte ſich nach allen Seiten um und als er mich erblickte, ſchlug er die Hände voller Staunen in einander, daß wir uns in dieſer Verwirrung wieder gefunden. Nun begann er mir mancherlei Abenteuer zu erzählen und machte ſich anheiſchig mit mir einen Gang durch die verwüſtete Stadt zu machen. Ich ſagte ihm, daß ich eben aus derſelben komme und auf dem Wege ſei, meine Mutter aufzuſuchem da ich nicht weiß, wer ſie auf der Flucht vor dem Brande mit ſich habe nehmen können.„Nun, ſo will ich dir ſuchen helfen,“ ſprach er,„du ſiehſt nach rechts, ich ſehe nach links, komm, ich begleite dich.“ Alſo gingen wir Beide über die menſchenbeſäeten Felder und kamen bis an den Friedhof. Hier umgingen wir rund die lagernde Menge und erreichten das Landhaus des David Poſner, deſſen edle Gattin einſt die Freide zu meiner Amme erkoren hatte. Auch dieſes war abgebrannt. Und wie ich ſo ſtand, die rauchenden Trümmer bedauernd, da vernahm ich die mir bekannte Stimme der Dienele, der einzigen Freundin meiner Mutter. Raſch wandte ich mich um, desgleichen Balaban, wir verfolgten die Spur der vernommenen Stimme und fanden ſie. Näher und näher traten wir heran; doch welches Entſetzen erfaßte mich beim Anblick der Mutter! Sie ſtand und hielt einen zuſammengewickelten Bund Stroh feſt mit beiden Händen und redete irre Worte. Als mich Dienele erblickte, rief fie erſchrocken:„Da kommt er ja Gütele! dein Sohn iſt da, komme zu dir!“ und wollte den Bund Stroh ihren Händen entreißen. Sie aber ſprach:„Nehmt mir nicht mein einziges Gut— laßt mir ihn— laßt mir ihn— ach, laßt mir ihn! Ich gehe auf einer papierenen
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