Heft 
(1891) 67
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Unwiederbringlich.

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Das leuchtet mir aber nicht ein. Ein richtiger Zauber pausirt nicht und setzt nicht aus. Gieb mir übrigens, liebe Ebba, noch einmal Blixen-Fineke's Brief herüber; ich will genau lesen, was er schreibt. Er ist der Mann des vor­sichtigen Ausdrucks."

Ebba brachte den Brief, und die Prinzessin las: . . . es werden ihn nur wenige Personen aus seiner nächsten Umgebung begleiten, Oberst du Plat viel­leicht, Capitän Westergaard und Capitän Lundbye gewiß. . ." Holk hat Recht; Blixen-Fineke weiß zu gut, wie wir stehen, als daß er nicht wenigstens eine Andeutung gemacht haben sollte. Die Gräfin kommt nicht, und mit meinem Ressen weiß ich mich gut zu stellen. Er ist eine Seele, gütig, der beste Mensch von der Welt. Jedenfalls brauchen wir nicht heute schon an Abreise denken. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird auch Berling noch schreiben, und der wird

sich weniger diplomatisch ausdrücken als Fineke."

* *

Wirklich, am andern Tage kam ein Billet vom Kammerherrn Berling, das zunächst die Bestätigung von dem noch bevorstehenden Eintreffen des Königs, zugleich aber, hinsichtlich der Danner, vollkommene Beruhigung brachte. Die Gräfin werde wieder, nach eigenem Wunsch, in Skodsborg Wohnung nehmen und daselbst die Besuche des Königs empfangen. Damit war der Schwanke­zustand, in dem man sich einen Tag lang befunden hatte, völlig beseitigt, und es stand fest, man blieb. Aber auch wenn das Entgegengesetzte beschlossen worden wäre, so würde sich doch der Ausführung dieses Beschlusses ein unüber- steigliches Hinderniß entgegengestellt haben: die Prinzessin erkrankte. Der Charakter der Krankheit blieb freilich unaufgeklärt, was es aber auch sein mochte (man hatte zuletzt von einem versteckten, aber gutartigen Nervenfieber gesprochen), vr. Bie von Hilleröd sprach dreimal des Tages vor und nahm regelmäßig an dem für die Personen des Hofstaates servirten Lunch und meist auch an den anderen Tagesmahlzeiten Theil. vr. Bie war der Bruder der Frau Pastorin Schleppegrell, mit der er die kleine Figur, das Embonpoint und die klugen, freundlichen Augen gemein hatte, zugleich die Wohlgelittenheit bei der Prinzessin. Er trug einen Bambus mit Goldknopf und eine goldene Brille, die er regelmäßig abnahm, wenn er etwas sehen wollte, zählte den Puls laut, wie ein Clavierlehrer die Takte, und plauderte gern von Island und Grönland, wo er vierzehn Jahre laug Schisfsarzt gewesen war. Gegen die Residenzler war er im Allgemeinen sehr eingenommen.Es ist in Kopenhagen Sitte geworden, über die Isländer zu lachen; aber ich nenne da nur den Are Marson, der Amerika fünfhundert Jahr vor Columbus entdeckte, und Erik den Rothen und Ulf den Schieler und seine ganze Sippe, lauter Helden und weise Männer das alles waren Is­länder, und ich beklage, daß Königliche Hoheit die Insel nie besucht haben. Es ist ein ganz eigen Gefühl, ein Ei zu essen, das im Geyser gekocht wurde, viel­leicht in einem Augenblicke, wo die beiden Feuerspeier dazu leuchteten. Daß die Isländer unsere Zeitungen um zwölf Monate zu spät lesen, immer gerade die Nummer vom Jahre vorher, das ist Alles eine hochmüthige Kopenhagens Ein­bildung; die Isländer schreiben sich ihre Zeitungen selbst, können auch, denn jeden dritten Tag kommt ein englisches oder amerikanisches Schiff und wenn in