Hundert Jahre italienischer Bildnißmalerei.
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,ers du in S. Maria Araceli zu Rom, Mantegna's „Enthauptung des Jacobus" und Landrv Martyrium des Christophorus" in der Eremitani-Capelle zu Padua, Vittore Usstzm Pisano's Wandgemälde aus der Legende des heil. Georg in S. Anastasia zu — Be- Verona und die Bilder Gentile Bellini's und Vittore Carpaccio's in der >r „An- Akademie zu Venedig. Zahlreiche zeitgenössische Bildnisse hatte auch Giovanni n sein» Bellini auf seinen Gemälden im großen Rathssaal zu Venedig angebracht, welche der Ca- 1577 ein Raub der Flammen wurden, t, sein- - --"
ete abei Den Uebergang zu den wirklichen, ganz aus sich selbst gestellten Bildniß- le Ves- gruppen, die sich, wie schon bemerkt, einige Male so zu sagen aus dieser Fülle ltiqkeiü loslösen, bilden weltliche Gemälde, welche ihrem eigentlichen Wesen nach Zu- Capelt sammenstellungen von geschichtlichen Bildnissen oder allegorischen Darstellungen ildnW mit zeitgenössischen Bildnißgruppen sind. Hierher gehören aus dem 15. Jahr- ad sein hundert schon die Helden und Dichter, welche Andrea del Castagno in der Villa her M Carducci zu Legnaja gemalt hatte — ihre Ueberreste befinden sich im „Vorrath" ü hattk der Uffizien — hierher die Helden und Denker, welche Ghirlandajo 1481 im Famili Uhrsaal des alten Palastes zu Florenz malte, hierher vor allen Dingen die wer m Heldengestalten Pietro Perugino's im Cambio zu Perugia, hierher aber auch in hm, di anderer Art Melozzo's allegorische Darstellungen der Pflege der Wissenschaften md M am Hose zu Urbino, in London und Berlin erhaltene Tafelgemälde, deren aß nm Bildnißgehalt Schmarsow neuerdings untersucht und nachgewiesen hat. rer Ver Noch tiefer ins Herz dieses Gebietes führt uns eine Reihe anderer Wand- andere und Tafelgemälde, welche eigens zu dem Zweck gemalt worden sind, Vorgänge einmk aus der Zeitgeschichte und mit ihnen die Bildnisse der handelnden Personen nit alb sestzuhalten. Manchmal überwiegt bei Darstellungen dieser Art noch das Interesse Wändc an den geschilderten Vorgängen. Dies wird z. B. aus Masaccio's leider unter- lbst m gegangener Darstellung der Einweihung des Karmeliterklosters in Florenz der r Seite Fall gewesen sein, in welcher Vasari eine Fülle betheiligter Berühmtheiten jener enhänb Tage erkannte. Es ist ebenso auf Paolo Uccello's „Gefecht bei S. Egidio" in der lchlichsb Londoner Nationalgalerie der Fall, so kräftig auch die Bildnisse des Soldführers ihlreich Carlo Malatesta von Rimini und seines schönen, in Goldstoff gekleideten Neffen nösstsch Galeazzo aus ihr hervorragen. Auch die Fresken Franc. Cossa's und anderer Zoden b alten Ferraresen im Palazzo Schifanoja zu Ferrara, welche in ihrer unteren igen m Reihe die Beschäftigungen des Herzogs Borso von Este darstellen, Lorenzo Costa's a Mck mit sinnbildlichen Zuthaten geschmücktes Gemälde des Musenhofs der Mantua- r Medi Nischen Markgräfin Jsabella und Gentile Bellini's Darstellung des Empfanges o Fick Ees venezianischen Gesandten am türkischen Hose, beide im Louvre zu Paris, m? E gehören in diese Reihe. Selbst Pintoricchio's Fresken aus dem Leben des mächtig Aeneas Sylvius in der Dombibliothek zu Siena und, aus späterer Zeit, Bilde Brusasorci's gewaltige Darstellung des Einzugs Karl's V. und Clemens' VII. in Bologna, die sog. „Gran Cavalcata" im Palazzo Ridolfi zu Verona, stehen ürenz i ""ch auf demselben Boden.
s FreÄ Sehen wir uns dagegen nach den wirklichen, um ihrer selbst willen gemalten des H 6*oßen Bildnißgruppen des fünfzehnten Jahrhunderts um, so finden wir zwei rdgerml Hauptwerke, welche in ihrer Art die höchste Entwicklung der eigentlichen Bildniß-