Effi Briest.
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Und wenn ich etwas finde, so bin ich rasch wieder zurück. Aber noch eins, Roswitha und Annie müssen mit. Am schönsten war' es, Du auch. Aber ich sehe ein, das geht nicht. Und ich denke, die Trennung soll nicht lange dauern. Ich weiß auch schon, wo ich miethe . . ."
„Nun?"
„Das bleibt mein Geheimniß. Ich will auch ein Geheimniß haben. Damit will ich Dich dann überraschen."
In diesem Augenblick trat Friedrich ein, um die Postsachen abzugeben. Das Meiste war Dienstliches und Zeitungen. „Ah, da ist auch ein Brief für Dich," sagte Jnnstetten. „Und wenn ich nicht irre, die Handschrift der Mama."
Effi nahm den Brief. „Ja, von der Mama. Aber das ist ja nicht der Friefacker Poststempel; sieh nur, das heißt ja deutlich Berlin."
„Freilich," lachte Jnnstetten. „Du thust, als ob es ein Wunder Wäre. Die Mama wird in Berlin sein und hat ihrem Liebling von ihrem Hotel aus einen Brief geschrieben."
„Ja," sagte Effi, „so wird es sein. Aber ich ängstige mich doch beinah und kann keinen rechten Trost darin finden, daß Hulda Niemeyer immer sagte: wenn man sich ängstigt, ist es besser, als wenn man hofft. Was meinst Du dazu?"
„Für eine Pastorstochter nicht ganz auf der Höhe. Aber nun lies den Brief. Hier ist ein Papiermesser."
Effi schnitt das Couvert auf und las: Meine liebe Effi. Seit 24 Stunden bin ich hier in Berlin; Konsultation bei Schweigger. Als er mich sieht, beglückwünscht er mich, und als ich erstaunt ihn frage, wozu, erfahr' ich, daß Ministerialdirector Wüllersdorf eben bei ihm gewesen und ihm erzählt habe: Jnnstetten sei ins Ministerium berufen. Ich bin ein wenig ärgerlich, daß man dergleichen von einem Dritten erfahren muß. Aber in meinem Stolz und meiner Freude sei Euch verziehen. Ich habe es übrigens immer gewußt (schon als I. noch bei den Rathenowern war), daß etwas aus ihm werden würde. Nun kommt es Dir zu Gute. Natürlich müßt Ihr eine Wohnung haben und eine andere Einrichtung. Wenn Du, meine liebe Effi, glaubst, meines Rathes dabei bedürfen zu können, so komme, so rasch es Dir Deine Zeit erlaubt. Ich bleibe acht Tage hier in Kur, und wenn es nicht anschlägt, vielleicht auch noch etwas länger; Schweigger drückt sich unbestimmt darüber aus. Ich habe eine Privatwohnung in der Schadowstraße genommen; neben dem meinigen sind noch Zimmer frei. Was es mit meinem Auge ist, darüber mündlich; vorläufig beschäftigt mich nur Eure Zukunft. Briest wird unendlich glücklich sein; er thut immer so gleichgültig gegen dergleichen, eigentlich hängt er aber mehr daran als ich. Grüße Jnnstetten, küsse Annie, die Du vielleicht mitbringst. Wie immer Deine Dich zärtlich liebende Mutter Luise v. B.
Effi legte den Brief aus der Hand und sagte nichts. Was sie zu thun habe, das stand bei ihr fest; aber sie wollte es nicht selber aussprechen, Jnnstetten sollte damit kommen, und dann wollte sie zögernd Ja sagen.