Caterina Sforza.
117
Herzogs Galeazzo habe und wunderlich bin wie er" H. Das heilige Collegium mußte mit dem energischen Weibe rechnen. — Denn eine Anzahl Cardinäle erklärte, sie kämen nicht eher zum Conclave, bis die Engelsburg von ihr geräumt sei; sie könnten nicht an ihr vorbeipassiren. Da wendete man sich an Girolamo. Und dieser gab bald nach. Man versprach ihm gegen Räumung des Castells S. Angelo und die Rückkehr in die Romagna 8000 Ducaten, den Sold für die Truppen, der ihm von Sixtus IV. zugestanden war, Belassung des Oberbefehls über sie und Entschädigung für die Ausräubung feines Palastes.
Um die Engelsbnrg so rasch als möglich in den Besitz zu bekommen, schossen die Cardinäle die zur Bezahlung des Soldes an die Truppen stipu- lirte Summe zusammen, und der 24. August wurde als Tag des Abzuges der Riario festgesetzt. Wer sich aber nicht diesen Bedingungen unterwerfen wollte, War Caterina. Sie schaffte neuen Proviant in das Castell und wußte auch hundertundfünfzig Mann Fnßtruppen hinein zu ziehen. Das war dem Cardinalscolleg doch zu arg; es drohte mit der Kündigung des ganzen Vertrags und sandte eine Deputation von acht Cardinälen, darunter ihren Onkel Ascanio Sforza, an sie ab. Nachdem sie aus Rücksicht aus ihren Blutsverwandten sie in das Castell eingelassen hatte, war kein weiterer Widerstand möglich. Am Abend des 25. August betrat Caterina blaß und niedergeschlagen, wie Lanti, der Gesandte von Siena, mit eigenen Augen sah, die Zugbrücke, gefolgt von ihrer Familie und umgeben von ihren bewaffneten Scharen. Am 4. September traf sie mit ihrem Manne in Forti ein, und am 7. d. M. erhielt dieser von dem inzwischen gewählten neuen Papste Jnnocenz VIII. die Belehnung mit Jmola und Forli und den anderen Lehen und seine Bestallung als Generalcapitän der römischen Kirche, jedoch mit dem Zusatze, daß er in der Romagna verbleiben solle.
IV.
Hatte Girolamo Riario seine Herrschaft in der Romagna kaum behaupten können, da er noch als mächtiger Papstnepote über die Schätze der Curie nach Gutdünken verfügen und die geistlichen Waffen der Kirche zu Schutz und Trutz verwenden durste, so war jetzt seine Lage in den von Parteiungen seit Jahrhunderten zerrissenen Städten und umgeben von rachsüchtigen, übermächtigen Feinden wahrlich keine bessere geworden. Und dazu kam noch, daß in dem ersten Jahre seiner Regierung eine Hnngersnoth seine Unterthanen heimsuchte. Es hals ihm wenig, daß er Brodkorn zu Schiffe kommen ließ und billig verkaufte, die Abgabe auf Fleisch für ein ganzes Jahr aufhob und die hungernde Menge durch den Neubau des Castells Ravaldino und die Errichtung von Palästen in Forli beschäftigte. Bei Lorenzo von Medici, der sich mit dem neuen Papste durch die Vermählung von dessen Sohn
„Hl eo8tni vuol §inoenr ineoo g. rientto Ni oervelto! ÜAÜ non 8L veno eve io lio ei eervello Nel änen Ctnlen^^o e son tanta^tien eoine ini." So meldet der florentinische Botschafter an Lorenzo de' Mediei unter dem 18. August.