Horizont steigen, wird dein Ich entstofflicht, verwandelt es sich, wird Lücke und Ausweg, und durch dich selbst sinkst du rückwärts und mit geschlossenen Augen voll Hingabe hinüber in die andere Welt.
Du bist, dein Ich ist der Schlußstein eines Gewölbes. Aber zugleich ist es ein Offenstehen, durch das du aus diesem zeitlich überwölbten Stück der Ewigkeit wohl einmal hinausgleiten darfst in ihre unendliche Gänze. Von Zeit zu Zeit ist es dir so vergönnt, im Raume deiner Zukunft die noch schwachen und ungelenken Schwingen zu üben, künftige Seligkeiten des Fluges vorahnend.
Vorgebildet wie der Baum im Samenkern lag in jener Stunde des Erwachens neben der Todesbewußtheit auch die Zuversicht ewigen Lebens. Was aus dem Zeitlosen kam, kann in der Zeit nicht enden, sondern muß wieder heimkehren ins Zeitlose. Zeit, Geist und Tod, drei Brüder, bauen die Brücke über einen Strom. Wir gehen hinüber— von Ewigkeit zu Ewigkeit.
