Melancholie redet mir mit dem leisen, eintönigen Fall ihrer Worte ein: Es führt den Menschen sein Weg nicht, wie er in törichten Tagen der Jugend glaubte, aus der Entbehrung in zunehmende Fülle. Umgekehrt geht es: aus dem Reichtum in wachsende Dürftigkeit.
Aus der kahlen, schneefeuchten Leere des Januartages habe ich mich gerettet in Erinnerungen an den Monat der Fülle, aus dem Ungenügen des Mannestums in die selige Erfülltheit der Jugend, aus verstandesnüchternem Umgang mit den Genossen der täglichen Arbeit in die Spielgemeinschaft mit Geistern.
Wo bist du hingekommen, du Zwerg vom Pfosten der Werkstättentür? Heute habe ich dich beschworen, daß du meiner Betrachtung standhalten mußtest. Alt und vergrämt sahst du aus, mein Freund. Aber da ich mit voller Inbrunst meine Blicke in deine schmiedeeisernen Augen tauchte, sahst du mich voll und lebendig an, wenn auch immer noch wehmütig. Aber einmal hast du mich lustig angezwinkert:„Ja, ja, wir sind alt geworden. Weißt du noch, damals? Wir waren jung, es war September, und wir feierten das Fest der Fülle!“